Tears for Fears: Everybody Wants to Rule the World


Veröffentlichung

Datum: 18. März 1985 (UK)

Album: Songs from the Big Chair

Band: Tears for Fears (Roland Orzabal & Curt Smith)

Produzent: Chris Hughes

Songwriter: Roland Orzabal, Ian Stanley, Chris Hughes

Musikalischer Stil

Genre: New Wave, Synthpop, Soft Rock

Stil: Eingängige Gitarrenriffs, sphärische Synths, treibender Rhythmus

Tonart: D-Dur

Besonderheit: Der Song kombiniert Pop-Leichtigkeit mit politisch-gesellschaftlicher Tiefe.

Songtext & Bedeutung

Trotz des eingängigen Sounds behandelt der Song ernste Themen:

💡 Kernaussage:

„Everybody Wants to Rule the World“ ist ein kommentierendes Statement zur Machtgier, zur Unbeständigkeit politischer Systeme und zur Unsicherheit in einer atomar bedrohten Welt – besonders relevant im Kontext des Kalten Krieges in den 1980er-Jahren.

Textzeile (Refrain):
“Everybody wants to rule the world.”

Diese Zeile steht sinnbildlich für menschlichen Egoismus, Machthunger und das ständige Streben nach Kontrolle – auf politischer, wirtschaftlicher oder persönlicher Ebene.

Erfolg & Rezeption

#1 in den USA (Billboard Hot 100)

Top 5 in Großbritannien, Kanada, Neuseeland und anderen Ländern

Mehrfach mit Gold und Platin ausgezeichnet

Gilt als einer der ikonischsten Songs der 80er

Oft in Filmen, Serien, Werbungen & Videospielen verwendet (z. B. Mr. Robot, Ready Player One, Watch Dogs)

Hintergrund zur Entstehung

Die Band hatte zunächst Zweifel, ob der Song ins Album passt.

Produzent Chris Hughes überzeugte sie, ihn aufzunehmen – innerhalb von einer Woche wurde der Track geschrieben, aufgenommen und produziert.

Er wurde schließlich die erfolgreichste Single der Band in den USA.

Fazit

„Everybody Wants to Rule the World“ verbindet politischen Tiefgang mit musikalischer Eingängigkeit – ein zeitloser Song, der Pop und Protest auf intelligente Weise vereint. Er bleibt ein Kult-Hit der 80er, der auch heute noch nachdenklich stimmt.

Youtube

Tears for Fears – Biografie

Mitglieder:
Roland Orzabal (geb. 22. August 1961) – Gitarre, Gesang, Songwriting
Curt Smith (geb. 24. Juni 1961) – Bass, Gesang
Gründung: 1981, Bath, England
Genre: New Wave, Synthpop, Pop-Rock, Alternative

Anfänge & Gründung

Roland Orzabal und Curt Smith kannten sich seit ihrer Jugend in Bath. Sie begannen ihre Musikkarriere in einer Band namens Graduate, bevor sie 1981 Tears for Fears gründeten. Der Bandname ist inspiriert vom Konzept der „primal therapy“ des Psychologen Arthur Janov, bei dem verdrängte Kindheitstraumata durch emotionales Ausleben geheilt werden sollen – ein Thema, das sich in vielen ihrer Texte widerspiegelt.

Alben & Durchbruch

1. The Hurting (1983)

  • Debütalbum
  • Stark geprägt von persönlichen und psychologischen Themen
  • Hits: Mad World, Change, Pale Shelter
  • UK: Platz 1 der Albumcharts

2. Songs from the Big Chair (1985)

  • Internationaler Durchbruch
  • Massiv erfolgreicher Sound mit mehr Bandbreite und Produktion
  • Enthält Klassiker wie:
    • Shout
    • Everybody Wants to Rule the World
    • Head Over Heels
  • USA: Platz 1 der Billboard 200
  • Über 10 Mio. verkaufte Exemplare weltweit

3. The Seeds of Love (1989)

Kritisch gelobt, aber teuer produziert

Aufwendige Produktion mit Jazz- und Soul-Einflüssen

Bekannter Song: Sowing the Seeds of Love

Trennung & Reunion

Anfang der 1990er Jahre: Spannungen zwischen Orzabal und Smith führten zur Trennung

Roland führte die Band allein weiter und veröffentlichte zwei Alben unter dem Namen Tears for Fears

2004: Reunion

Rückkehr zum harmonischen Stil der 80er

Album Everybody Loves a Happy Ending

Aktuelle Aktivitäten

2022: Album The Tipping Point – erstes Studioalbum seit 17 Jahren

Kritisch gefeiert, thematisiert Tod, Verlust und moderne Ängste

Große internationale Touren und Festivalauftritte

Fazit

Tears for Fears sind mehr als nur eine 80s-Popband – sie schufen emotionale, intelligente Musik, die Tiefsinn mit Mainstream-Erfolg verband. Mit ihrer Rückkehr ins Rampenlicht zeigen sie, dass ihre Themen – Macht, Identität, Heilung – heute aktueller denn je sind.

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