Creedence Clearwater Revival: Down On The Corner
Veröffentlichung
- Datum: 20. Oktober 1969
- Album: Willy and the Poor Boys
- Single-B-Seite: „Fortunate Son“
- Länge: 2:43 Minuten
Songwriter
- John Fogerty
John Fogerty schrieb nicht nur den Song, sondern spielte auch mehrere Instrumente bei der Aufnahme – er war der kreative Kopf hinter CCR.
Inhalt & Bedeutung
„Down on the Corner“ ist eine homage an Straßenmusik und die einfache Freude am gemeinsamen Musizieren. Der Song erzählt von einer fiktiven Band namens „Willy and the Poor Boys“, die auf der Straße Musik macht:
«Down on the corner, out in the street, Willy and the Poor Boys are playin’, bring a nickel, tap your feet.»
- Themen:
- Lebensfreude trotz Armut
- Musik als verbindende Kraft
- Gemeinschaftsgefühl
- Die Figur „Willy“ und seine „Poor Boys“ verkörpern das Ideal der Musik als Sprache des Volkes – einfach, roh, ehrlich.
Musikstil
- Genre: Roots Rock / Country Rock / Swamp Rock
- Charakteristik:
- Eingängiger Refrain
- Akustische Gitarren
- Perkussiver Groove
- Einfache Melodie – ideal zum Mitsingen
- John Fogerty verwendete u. a. eine „Washboard“ (Waschbrett) und ein simuliertes Kazoo (mit einem Papierstück im Kamm), um das Straßenmusik-Flair zu erzeugen.
Musikvideo / TV-Auftritte
In einigen TV-Shows trat CCR in „Kostümen“ als Willy and the Poor Boys auf – eine Art Alter Ego, mit dem sie auch das Cover des Albums zierten. Das war für die Band ungewöhnlich, da sie sich sonst bewusst schlicht und bodenständig gaben.
- US Billboard Hot 100: Platz 3
- UK Charts: Platz 31
- War ein Doppelerfolg mit „Fortunate Son“, das als B-Seite erschien, aber ebenso legendär wurde.
„Down on the Corner“ gehört bis heute zu den beliebtesten und meistgespielten CCR-Songs.
Er steht im Kontrast zu den politischeren Liedern wie „Fortunate Son“ – und zeigt die fröhliche, volksnahe Seite der Band.
Album: Willy and the Poor Boys
- Veröffentlicht: 1969
- Weitere bekannte Songs:
- „Fortunate Son“
- „Cotton Fields“
- „The Midnight Special“
- Das Album vereint amerikanische Folkmusik, Rock, Blues und Country – und gilt als einer der wichtigsten Beiträge CCRs zur Rockgeschichte.
Creedence Clearwater Revival – Bandprofil
Bandgründung
- Gegründet: 1967 in El Cerrito, Kalifornien, USA
- Ursprünge reichen bis in die späten 1950er zurück – zunächst als „The Blue Velvets“, dann als „The Golliwogs“
- Der große Durchbruch kam, als sie 1967 den Namen änderten und ihren Stil fanden
Bandmitglieder (klassische Besetzung)
Name | Funktion |
---|---|
John Fogerty Geb: Mai 1945 in Berkeley, Kalifornien | Gesang, Leadgitarre, Haupt-Songwriter |
Tom Fogerty Geb: November 1941 in Berkeley, Kalifornien Gest: 1990 | Rhythmusgitarre, Gesang (älterer Bruder von John) |
Stu Cook Geb: 25. April 1945 in Oakland, Kalifornien | Bass |
Doug Clifford Geb: 24. April 1945 in Palo Alto, Kalifornien | Schlagzeug |
John Fogerty war das kreative Zentrum der Band – verantwortlich für Gesang, Komposition, Arrangements und den unverkennbaren Sound.
Wie entstand der Bandname?
„Creedence Clearwater Revival“ setzt sich aus drei Elementen zusammen:
- Creedence – von einem Freund der Band, Credence Newball, der Name wurde leicht verändert (mit zwei „e“).
- Clearwater – stammt aus einer Werbekampagne für Bier oder Wasserreinheit, die John gesehen hatte.
- Revival – bezog sich auf die „musikalische Wiedergeburt“ der Band nach der Zeit als „The Golliwogs“.
Zusammen bedeutet der Name also etwa:
„Die Wiedergeburt klarer Überzeugung“ – eine Mischung aus Idealismus, Naturbild und Rückbesinnung.
Musikalischer Stil
- Genre: Southern Rock, Swamp Rock, Blues Rock, Country Rock, Roots Rock
- Merkmale:
- Erdiger Sound
- Eingängige Gitarrenriffs
- Politische und sozialkritische Texte (z. B. „Fortunate Son“)
- Americana-Feeling, obwohl die Band aus Kalifornien stammt
Erfolge (1968–1972)
CCR war eine der erfolgreichsten Rockbands der späten 60er und frühen 70er Jahre:
- Mehrere Top-10-Hits, darunter:
- Bad Moon Rising
- Proud Mary
- Have You Ever Seen the Rain
- Fortunate Son
- Down on the Corner
- I Heard It Through the Grapevine
- Alben:
- Bayou Country (1969)
- Green River (1969)
- Willy and the Poor Boys (1969)
- Cosmo’s Factory (1970) – ihr erfolgreichstes Album
- Pendulum (1970)
- Mardi Gras (1972)
Auflösung & Konflikte
- 1971: Tom Fogerty verließ die Band wegen Differenzen mit seinem Bruder John
- 1972: Veröffentlichung von Mardi Gras – nur mäßiger Erfolg, da John den anderen Mitgliedern gleich viel Songwriting abverlangte
- Offizielle Auflösung: Oktober 1972
Nach der Trennung war das Verhältnis unter den Bandmitgliedern jahrelang zerrüttet, besonders zwischen John Fogerty und Stu/Doug.
Nach CCR
- John Fogerty hatte eine erfolgreiche Solokarriere mit Alben wie Centerfield (1985)
- Stu Cook & Doug Clifford gründeten Creedence Clearwater Revisited – spielten Live-Konzerte mit CCR-Songs (aber ohne John)
Vermächtnis
- CCR gilt als eine der größten amerikanischen Rockbands
- Ihre Songs sind fester Bestandteil der US-amerikanischen Popkultur
- Wurden 1993 in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen – John Fogerty spielte dort, aber verweigerte die Zusammenarbeit mit den anderen Mitgliedern
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