Herbie Hancock: Watermelon Man

Veröffentlichung

Songtitel: Watermelon Man
Komponist: Herbie Hanco
Ursprüngliche Veröffentlichung: 1962.
Album: Takin’ Off

Hintergrund & Bedeutung

  • „Watermelon Man“ war Herbie Hancocks erster großer Hit und brachte ihm den Durchbruch als Jazz-Komponist.
  • Der Titel bezieht sich auf Straßenverkäufer in Chicago, wo Hancock aufwuchs. Diese Männer fuhren mit Karren durch die Stadt und riefen laut „Watermelon Man“ – diese rhythmischen Rufe inspirierten den Groove des Songs.
  • Hancock wollte mit dem Stück Jazz und populäre, straßennahe Rhythmen verbinden, was ihm erfolgreich gelang.

Musikalische Merkmale

  • Struktur: 16-bar blues mit modernem Twist
  • Stil: Mischung aus Bebop-Elementen, Latin-Grooves und Funk-Vorläufern
  • Besetzung (auf der 1962er-Version):
    • Herbie Hancock – Piano
    • Freddie Hubbard – Trompete
    • Dexter Gordon – Tenorsaxophon
    • Butch Warren – Bass
    • Billy Higgins – Schlagzeug

Zweite Version (1973): Headhunters

  • Hancock nahm eine funkige Neuinterpretation von Watermelon Man für sein Album „Head Hunters“ (1973) auf.
  • Diese Version ist radikal anders:
    • Afro-funkiger Stil, geprägt von Synthesizern, Elektroklängen und perkussiven Effekten
    • Enthält ein berühmtes Intro mit Bierflaschen-Sound (von Percussionist Bill Summers, der in eine Flasche bläst – eine Technik aus der zentralafrikanischen Musik, genannt „hindewhu“)
  • Diese Version wurde ein Klassiker des Jazz-Funk und ist bis heute äußerst einflussreich.

Kultureller Einfluss

  • „Watermelon Man“ wurde von zahlreichen Künstlern gecovert, darunter:
    • Mongo Santamaría (1963): Seine Latin-Version wurde ein Billboard-Hit und brachte dem Song massive Popularität
    • Grover Washington Jr., Quincy Jones, Booker T. & the M.G.’s
  • Wurde in Werbung, Filmen und im Hip-Hop gesampelt.

Trivia

  • Hancock war nur 22 Jahre alt, als er das Original schrieb.
  • Die Mongo-Santamaría-Version war ein so großer Erfolg, dass sie Hancock einen festen Platz im Blue Note-Label sicherte.
  • Die 1973-Version wurde durch elektronische Experimente und afroamerikanische Rhythmus-Kultur stark beeinflusst – ein Wendepunkt in Hancocks Karriere Richtung Jazz-Funk und Fusion.

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