The Doobie Brothers: Long Train Runnin
Grundlegende Fakten
- Erscheinungsjahr: 1973
- Album: The Captain and Me
- Band: The Doobie Brothers
- Songwriter: Tom Johnston
- Produzent: Ted Templeman
- Chartplatzierung: Platz 8 in den US Billboard Hot 100
- Label: Warner Bros. Records
Der Song wurde ursprünglich als rein instrumentale Live-Nummer gespielt, bevor Produzent Ted Templeman darauf bestand, dass Tom Johnston einen Text dazu schrieb. So entstand einer der bekanntesten Songs der 70er.
Musikalischer Stil & Sound
„Long Train Runnin’“ ist ein energiegeladener Mix aus Rock, Funk und Rhythm & Blues mit einem Hauch von Soul. Besonders auffällig:
- Das unverwechselbare Gitarrenriff im Shuffle-Rhythmus, gespielt von Tom Johnston.
- Ein funky Groove, getragen von Percussion und Bass.
- Der Einsatz einer Mundharmonika im Mittelteil verleiht dem Song zusätzlich Blues-Charakter.
- Die vielstimmigen, harmonischen Background-Vocals – ein typisches Markenzeichen der Doobie Brothers.
Der Song steht beispielhaft für den „Kalifornischen Rocksound“ der frühen 70er-Jahre: tanzbar, dynamisch, rhythmisch.
Inhalt
Der Songtext ist eher fragmentarisch und wiederholt viele Zeilen. Zentrales Motiv ist Bewegung, Reise, Vergänglichkeit – symbolisiert durch den „Long Train“, den langen Zug.
Die zentrale Zeile:
„Without love, where would you be now?“
stellt die Frage nach dem Sinn des Lebens ohne Liebe. Insgesamt bleibt der Text vage, fast meditativ – es geht mehr um das Gefühl als um eine konkrete Geschichte.
Wissenswertes
- Der Song wurde aus einer Jam-Session namens „Rosie Pig Moseley“ entwickelt.
- Johnston schrieb den Text in letzter Minute im Studio – auf Wunsch des Produzenten.
- 1993 erschien eine tanzbare Remix-Version, die besonders in Europa Erfolg hatte.
- „Long Train Runnin’“ wurde vielfach gemixt, gesamplet und gecovert, u. a. von Bananarama, Traks und DJ H.
- Der Song ist bis heute ein Live-Favorit der Band – und Publikumsliebling.
Musikalische Bedeutung
„Long Train Runnin’“ markiert einen Wendepunkt im Sound der Doobie Brothers: weg vom akustischen Westcoast-Folk der Anfangszeit hin zu einem urbaneren, funkigeren Stil. Es zeigt, wie vielseitig Rockmusik in den 70er-Jahren sein konnte – tanzbar, soulig, aber mit echtem Band-Feeling.
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